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AutorenbildAlex Brunner

Schweizer Unternehmen haben oft fiktive Mitarbeitende namens "Ma sött" auf der Lohnliste


Schweizer Unternehmen haben oft fiktive Mitarbeitende namens ‘Ma sött’ auf der Lohnliste
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«Ma sött das Thema echt emol aagoh» - Schweizerdeutsch für «Man sollte dieses Thema wirklich einmal angehen».

Eine wunderbar unverbindliche Formulierung, die sehr oft in Meetings anzutreffen ist.


Kennst du das auch?


📣 Man sollte endlich das Thema Prozesse angehen

📣 Man sollte endlich eine praktikable Lösung für das Wissensmanagement finden

📣 Man sollte endlich die Stellvertretungen in den Griff kriegen


Und eins haben alle diese Formulierungen gemeinsam:

Es passiert gar nichts ⏳


Niemand möchte sich dem Thema annehmen und schon gar nicht jetzt. Alle haben schon Arbeit bis über beide Ohren.


Letztlich bleibt die Erkenntnis – der «Ma sött» wird das vielleicht irgendwann einmal lösen. Schön haben wir darüber gesprochen…


Was zeigt uns das?


😇 Wir alle möchten auch einmal Feierabend haben und unsere wohlverdiente Freizeit mit unseren Liebsten geniessen können.

😇 Wir alle sind nur Menschen und stehen uns selbst am nächsten.


Warum aber diese Formulierung?


Solche Formulierungen entstehen, weil die alternative Formulierung «Wir müssen das Thema Prozesse jetzt angehen» dazu führt, dass die einbringende Person postwendend den Job fasst, sich darum zu kümmern - ungeachtet der Ressourcen.


Ein Widerspruch wird meist nicht geduldet.


Und so hält der «Ma sött» einzug.


Wie kommen wir hier wieder raus?


Das Stichwort dazu ist «Agilität»:


👉 Leben der Werte Fokus, Offenheit, Mut, Commitment und Respekt

👉 Gemeinsam werden solche Themen in einem Backlog gepflegt, verfeinert und priorisiert.

👉 Die verfügbaren Kapazitäten aller Teilnehmenden werden berücksichtigt

👉 Für die nächste anstehende Periode wird jeweils gemeinsam ausgewählt und priorisiert.

👉 Alle haben volle Transparenz über die entstehenden Arbeitsaufwände

👉 Die Umsetzung erfolgt nicht durch die einbringende Person, sondern durch die geeignetste Person, welche auch Kapazität dafür aufbringen kann

👉 Das Bewusstsein, dass beim Verschieben von Prioritäten andere Themen tiefer gewichtet werden oder gar zurückgestellt werden, ist bei allen Beteiligten vorhanden.

👉 Es wird eine gemeinsame Verantwortlichkeit geschaffen und von allen wahrgenommen.

👉 Ermutigung schaffen um solche Themen einzubringen


Wenn du dich unverbindlich mit mir zu diesem Thema austauschen möchtest, dann

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